Wurmbefall beim Hund

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Wurmerkrankungen bei Hunden im Überblick

Die Asteckung mit vielen Wurmarten erfolgt bei Ihrem Hund beim Schnuppern oder Fressen von Wurmeiern oder Wurmlarven völlig unbemerkt.

Es gibt aber auch Wurmarten, die durch andere Parasiten, wie Mücken oder Flöhe, in den Körper Ihres Hundes gelangen. Hierzu zählen:


Bandwürmer

Frisst Ihr Hund genug und ist allgemein gesund, verursachen ihm ein paar Bandwürmer meist eher nur geringe Probleme. Sind es aber zu viele Würmer, kann es zu Mangelversorgung und Verdauungsproblemen kommen.

  • Vorkommen

Bandwürmer kommen weltweit vor. Der gefährliche Kleine Fuchsbandwurm ist aber vor allem in Mitteleuropa verbreitet.

  • Symptome

Massiver Bandwurmbefall kann Verdauungsbeschwerden und Mangelversorgungen verursachen. Das Leistungsvermögen sinkt, der Hund kann lethargisch erscheinen und anfälliger für Krankheiten werden, sein Fell kann glanzlos und struppig aussehen. Verstopfungen und Darmverschluss können auftreten und es kann im Analbereich zu starkem Juckreiz kommen.

  • Behandlung

Bandwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv bekämpfen. Eine Entwurmung sollte grundsätzlich mindestens viermal im Jahr erfolgen, je nach Risiko kann auch eine monatliche Behandlung nötig sein. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten.


Hakenwürmer

Hakenwürmer gelangen über die Haut oder über Verschlucken von Larven in den Körper Ihres Hundes. Dort beißen sie sich in der Darmschleimhaut fest und ernähren sich von Blut.

  • Vorkommen

Hakenwürmer kommen auch in Mittel- und Südeuropa vor. Untersuchungen stellten je nach Region bei über acht Prozent aller untersuchten Hunde Hakenwürmer fest.

  • Symptome

Mit ein paar Hakenwürmern kann Ihr Hund umgehen, aber wenn es zu viele werden, führt das schlimmstenfalls bis hin zu lebensbedrohlichem Blutverlust. Man erkennt einen Befall bisweilen am Blut im Kot. Wenn die Larven über die Haut in den Hund gelangen, können sie Hautentzündungen oder Gewebeschäden verursachen.

  • Behandlung

Hakenwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv bekämpfen.

Eine Entwurmung sollte grundsätzlich mindestens viermal im Jahr erfolgen, je nach Risiko kann auch eine

monatliche Behandlung nötig sein. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten.


Peitschenwürmer

Peitschenwürmer kommen bei Hunden aller Altersklassen vor und können zu Blutverlust und Verdauungsstörungen führen. Bei unzureichender Hygiene können sie einen bereits infizierten Hund erneut befallen.

  • Vorkommen

Peitschenwürmer kommen in Mittel- und Südeuropa vor.

  • Symptome

Ein geringer Wurmbefall kann toleriert werden. Werden es aber zu viele Würmer, können Blut oder kleine Teile der Darmschleimhaut im Kot auftreten, der insgesamt gegebenenfalls dünnflüssiger wird. Die Folgen sind Blutarmut, Auszehrung und Abgeschlagenheit.

  • Behandlung

Peitschenwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv bekämpfen.

Eine Entwurmung sollte grundsätzlich mindestens viermal im Jahr erfolgen, je nach Risiko kann auch eine

monatliche Behandlung nötig sein. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten.


Speiseröhrenwürmer

Der Speiseröhrenwurm ist ein Parasit, der vor allem Hunde, Füchse oder Wölfe befällt. In seltenen Fällen können auch Katzen betroffen sein.

  • Vorkommen

Speiseröhrenwürmer kommen vor allem in beliebten Reiseregionen wie dem Mittelmeer, Südafrika, Brasilien, Israel, Argentinien, Indien, den USA und Inseln wie La Réunion vor.

  • Symptome

Durch Larvenwanderung kann es zu blutigen Verletzungen der Aorta und zu Aneurysmen kommen. Wurmknoten (in denen sich die ausgewachsenen Würmer befinden) können Erbrechen, Abmagerung, Verdauungsstörungen und Atemnot verursachen. Auch die Bildung von Tumorzellen wird mit Wurmknoten in Zusammenhang gebracht.

  • Behandlung

Sind die Wurmknoten ungünstig gelegen oder wachsen besonders stark (sie können so groß wie ein Tennisball werden!) und leidet der Hund unter Atemnot, müssen sie eventuell chirurgisch entfernt werden. Spezielle Entwurmungsmittel, die der Tierarzt hierfür auswählt, sind ausgesprochen wirksam. Für die Diagnose sind Kotuntersuchungen bei Infektionen mit Speiseröhrenwürmern allerdings nicht immer verlässlich.


Spulwürmer

Vor allem Welpen sind durch Befall mit Spulwürmern gefährdet, denn sie können bereits den ungeborenen Nachwuchs im Mutterleib bzw. im Anschluss über das Trinken der Muttermilch infizieren. Die Ansteckung mit Spulwürmern erfolgt bei erwachsenen Hunden meist durch das Verschlucken der infektiösen Wurmeier.

  • Vorkommen

Spulwürmer kommen weltweit vor. Aufgrund der hohen Widerstandsfähigkeit der Eier und durch die hohe Anzahl ausgeschiedener Eier gelten heutzutage viele Parks und Spielplätze als kontaminiert. Eine wirkungsvolle Desinfektion von öffentlichen „Hundetoiletten“ ist kaum möglich.

  • Symptome

Die Würmer können zu einem Mangel an wichtigen Nährstoffen führen und dadurch zu vermindertem Leistungsvermögen, Apathie und Anfälligkeit für andere Krankheiten. Das Fell verliert bisweilen an Glanz und wird unter Umständen struppig. Ein massiver Befall kann zu Verstopfungen bis hin zum Verschluss der Gallengänge führen. Durchfall, Erbrechen und Blut im Kot des Hundes sind mögliche Folgen. Bereits die Wurmlarven können Organe, insbesondere die Lunge, schädigen und sogar zu Sehstörungen führen.

Besonders Welpen leiden unter Spulwurmbefall, gerade wenn die Infektion bereits im Mutterleib erfolgte. Nichtbehandelte Welpen zeigen bisweilen einen aufgeblähten Bauch („Wurmbauch“), weisen Wachstumsstörungen auf und werden oft nur langsam wieder komplett gesund.

  • Behandlung

Spulwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv bekämpfen.

Eine Entwurmung sollte grundsätzlich mindestens viermal im Jahr erfolgen, je nach Risiko kann auch eine monatliche Behandlung nötig sein. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten.


Lungenwürmer

Lungenwürmer kommen in vielen Regionen der Welt vor, auch in Deutschland. Während die Infektion mit der Art Angiostrongylus vasorum beim Hund sehr ernste bis tödliche Verläufe nehmen kann, führt der Befall mit Crenosoma vulpis meist zu einem chronischen Husten.

  • Vorkommen

Beide Arten kommen in vielen Ländern vor. Untersuchungen ergaben, dass in Deutschland etwa 13 Prozent aller untersuchten Hunde mit Symptomen der Atemwege mit Lungenwürmern infiziert waren.

  • Symptome

Eine Infektion mit Lungenwürmern kann sehr gefährlich sein und sogar tödlich für Ihren Hund ausgehen. Zu den Symptomen gehören: Husten, Nasenbluten sowie blaue Flecken oder auch Verhaltensauffälligkeiten, wenn das zentrale Nervensystem angegriffen ist.

Die an Angiostrongylose erkrankten Hunde sind im Durchschnitt meist relativ jung, obwohl Infektionen in allen Altersstufen vorkommen können. Weitere mögliche Symptome für diese Wurmerkrankung sind Augenentzündungen, Durchfall, Abmagerung, Erbrechen oder Bauchschmerzen. Eine Crenosomose des Hundes kann unter Umständen als allergische Atemwegserkrankung fehldiagnostiziert werden.

  • Behandlung

Eine Lungenwurminfektion kann ohne Entwurmung bzw. Behandlung tödlich enden. Sie sollten unbedingt einen Tierarzt aufzusuchen, wenn Sie den Verdacht auf eine Infektion haben. Die Entwurmung erfolgt entweder durch die Gabe von Tabletten oder durch die Anwendung von Spot-on Präparaten.

Die an Angiostrongylose erkrankten Hunde sind im Durchschnitt meist relativ jung, obwohl Infektionen in allen Altersstufen vorkommen können. Weitere mögliche Symptome für diese Wurmerkrankung sind Augenentzündungen, Durchfall, Abmagerung, Erbrechen oder Bauchschmerzen. Eine Crenosomose des Hundes kann unter Umständen als allergische Atemwegserkrankung fehldiagnostiziert werden.1

  • Behandlung

Eine Lungenwurminfektion kann ohne Entwurmung bzw. Behandlung tödlich enden. Sie sollten unbedingt einen Tierarzt aufzusuchen, wenn Sie den Verdacht auf eine Infektion haben. Die Entwurmung erfolgt entweder durch die Gabe von Tabletten oder durch die Anwendung von Spot-on Präparaten.


Gurkenkernbandwurm

Der Gurkenkernbandwurm ist der häufigste Bandwurm des Hundes. Er wird durch das Verschlucken von Flöhen, etwa bei der Fellpflege, übertragen. Der ausgewachsene Wurm lebt im Verdauungstrakt. Symptome treten meist nur bei starkem Befall auf.

  • Vorkommen

Der Gurkenkernbandwurm kommt weltweit vor.

  • Symptome

Meist erst bei Befall mit vielen Würmern oder bei jungen oder geschwächten Tieren kann es zu Durchfall, wechselndem Appetit oder Darmkrämpfen kommen. Auch Juckreiz gehört zu den Symptomen, den Ihr Hund durch das Herumrutschen auf rauem Boden zu lindern versucht.

  • Behandlung

Gurkenkernbandwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv bekämpfen. Eine gezielte Entwurmung ist insbesondere nach vorangegangenem Flohbefall sinnvoll.

Eine Entwurmung sollte grundsätzlich mindestens viermal im Jahr erfolgen, je nach Risiko kann auch eine monatliche Behandlung nötig sein. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten.


Herzwurm

Der bis zu 30 Zentimeter große Herzwurm setzt sich als Larve zunächst in den Blutgefäßen der Lunge fest. Im weiteren Verlauf können die ausgewachsenen Würmer in die großen Herzgefäße bzw. den Vorhof wandern. Die Herzwurmlarve wird durch den Stich verschiedener Moskitoarten übertragen.

  • Vorkommen

In den Mittelmeerländern ist der Herzwurm teilweise sehr weit verbreitet und viele Hunde sind erkrankt. Auch auf der Balkanhalbinsel, in der Slowakei und in Rumänien ist er anzutreffen.

  • Symptome

Bei starkem Befall kommt es infolge einer Mangelversorgung zu allgemeiner Schwäche, Antriebs- und Teilnahmslosigkeit sowie Gewichtsverlust. Charakteristisch sind oft Atemnot und Husten durch den Wurmbefall der Lunge.

Sind die Würmer im Herzen angekommen, können Herzprobleme bis hin zum Herzversagen sowie Leber- und Nierenstörungen und auch Blutarmut hinzukommen. Unerkannt oder zu spät behandelt, kann ein starker Befall tödlich enden.

  • Behandlung

Eine wirksame Vorbeugung gegen Herzwürmer sollte bereits vor Reiseantritt in ein Risikogebiet mit dem Tierarzt besprochen werden. Die Behandlung eines bestehenden Befalls kann kompliziert verlaufen und muss engmaschig tierärztlich begleitet werden.


Hundehautwurm Dirofilaria repens

Der Hundehautwurm Dirofilaria repens ist ein naher Verwandter des Herzwurms. Auch hier wird die Larve durch einen Mückenstich übertragen.

  • Vorkommen

Der Hundehautwurm ist in Süd- und Osteuropa heimisch, taucht aber vereinzelt auch in Deutschland auf.

  • Symptome

Die Würmer sind für Ihren Hund in der Regel nicht gefährlich. Nach einer längeren symptomfreien Zeit treten gegebenenfalls kleine, meist schmerzlose und verschiebliche knotenartige Erhebungen unter der Haut auf.

  • Behandlung

Ein Befall mit diesen Würmern kann durch spezielle Wurmmittel wirkungsvoll bekämpft und auch vorgebeugt werden. Wenn möglich, schützen Sie Ihren Hund zusätzlich vor Mückenstichen.


  1. Barutzki et al.

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