Zähne zeigen!

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Zahnhygiene für Hund und Katze


Nach Angaben von Tierärzten leiden etwa 85 Prozent der Katzen ab dem dritten Lebensjahr an Zahnerkrankungen. Bei Hunden treten die Probleme meist erst später auf. Im Alter von sechs Jahren sind dann allerdings ebenfalls ca. 80 Prozent betroffen (Parodontitis). Ihren Anfang nehmen diese Zahnprobleme allerdings meist viel früher. Oft haben sich bei Hunden und Katzen bereits im Alter von nur eineinhalb bis zwei Jahren erste gelbliche Zahnbeläge an den Zahnhälsen der Fang- und vorderen Backenzähne gebildet. Werden diese nicht konsequent beseitigt, kann es zu ernsthaften Zahnproblemen kommen.

Vom Zahnbelag zum Zahnverlust

Nach jeder Mahlzeit können Nahrungsreste an und zwischen den Zähnen hängenbleiben - die sind dann im wahrsten Sinne des Wortes ein gefundenes Fressen für Bakterien! Sie zersetzen die Nahrungsreste und ernähren sich von den freigesetzten Nährstoffen. In der Folge entsteht Zahnbelag. Als Hunde und Katzen noch jagten und sich von ihrer Beute ernährten, wurde der Belag beim Zerlegen und Verzehren der Beutetiere mechanisch größtenteils beseitigt. Durch heutige Ernährungsgewohnheiten bspw. mit Feucht- bzw. Dosenfutter ist das nicht mehr der Fall, und so lagern sich Calcium und Phosphat allmählich als gelblich-brauner, harter und rauher Zahnstein ab.

In diesem Stadium wird das Zahnfleisch bereits gereizt und entzündet sich (Gingivitis). Sie erkennen das etwa an Rötungen des Zahnfleischraums im Bereich des Zahnhalses. Wachsen die Zahnsteinauflagerungen, löst sich das Zahnfleisch vom Zahnhals und eine Parodontitis beginnt. Es entstehen Zahnfleischtaschen – eine ideale Bruthöhle für Bakterien. Gelangen die Bakterien dann auch noch über die Blutbahn in den Körper, können schlimmstenfalls sogar Lunge, Herz, Leber und Nieren geschädigt werden. Auch das Immunsystem wird also belastet und der allgemeine Gesundheitszustand des Tieres kann sich verschlechtern. Im weiteren Verlauf drängt der Zahnstein das Zahnfleisch immer weiter zurück, die Zahnwurzel wird immer mehr freigelegt und eine fortschreitende Parodontitis entsteht. Letztlich dringt die Entzündung bis in die Tiefe des Zahnfachs vor. Wird dort die Wurzelhaut des Zahns oder sogar der umgebende Kieferknochen zerstört, ist der Zahn nicht mehr zu retten.

Erste Anzeichen erkennen

Wenn man Zahnprobleme entdeckt, ist es schlimmstenfalls schon zu spät. Deshalb gilt: Achten Sie auf erste Anzeichen wie Mundgeruch. Bei jungen Tieren sollten Sie während der Zeit des Zahnwechsels überprüfen, ob Fehlstellungen vorhanden sind, oder auch Milchzähne, die nicht ausfallen, obwohl der bleibende Zahn schon zu sehen ist. Kaut Ihr Tier nur auf einer Seite oder verweigert es bspw. festes Futter, hat es vermutlich schon Schmerzen. Ein Tierarzt sollte das Gebiss dann untersuchen und ggf. den harten Zahnstein (unter Narkose) beseitigen. Gleichzeitig kann er dann je nach Befund z.B. Zahnfleischtaschen und -schäden versorgen und prophylaktisch den Zahnschmelz polieren, um neue Zahnbeläge möglichst lange zu verhindern. Ist ein Zahn schon locker, muss er schlimmstenfalls gezogen werden.

Auf die Pflege kommt es an

Am besten ist es natürlich, wenn Sie Ihrem Tier regelmäßig die Zähne putzen. Viele Tiere lassen sich das Zähneputzen aber nicht gerne gefallen. Deshalb sollten Sie Ihr Tier schon möglichst früh daran gewöhnen. Das ist bei Hunden übrigens deutlich einfacher als bei Katzen, denn Hundewelpen können spielerisch recht gut an die Reinigung der Zähne gewöhnt werden. Für Hunde gibt es spezielle Tierzahncremes mit entsprechenden Geschmackszusätzen sowie geeignete Zahnbürsten. Nach Ansicht der Fachärzte sollten die Zähne als vorbeugende Maßnahme mindestens dreimal wöchentlich geputzt werden.

Als Alternative können Sie auch zu speziellen Futtermitteln und Snacks greifen, die durch das verstärkte Kauen und Beknabbern dem Zahnbelag und damit dem Zahnstein effektiv entgegenwirken. Sie sind im Fachhandel und in Tierarztpraxen erhältlich.

Kaumaterialien und Spezialfutter

Bei Hunden haben sich speziell zur Zahnreinigung konzipierte Kaumaterialien gut bewährt. Kaustreifen (zum Beispiel Bay-o-Pet® Zahnpflege-Kaustreifen) machen sich etwa den natürlichen Kautrieb des Tieres zu Nutzen. Beim intensiven Kauen werden die Zähne und das Zahnfleisch mechanisch gereinigt, und zusätzlich wird die Muskulatur gestärkt und der Speichelfluss angeregt. Die dabei freigesetzten Enzyme tragen zur Stabilisierung einer gesunden Zusammensetzung der Bakterienflora in der Mundhöhle bei, befreien die Zähne zusätzlich von Zahnbelag und schützen sie so vor Zahnstein und Zahnfleischerkrankungen. Der Zusatz von natürlichem Spearmint-Aroma hält den Atem des Hundes lange frisch.

Unser Tipp

Bay-o-Pet® Zahnpflege Kaustreifen für Hunde sind:

• aus echter Rinderhaut hergestellt

• mit einer nährstoffreichen Seealge beschichtet

• mit biologisch-hochwertigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen angereichert

auch mit Spearmint für frischen Atem erhältlich

Im Gegensatz dazu haben sich Kaumaterialien für Katzen weniger durchgesetzt. Es gibt allerdings speziell zur Zahnreinigung konzipierte Trockenfuttermittel, die zur Gesunderhaltung der Zähne beitragen. Durch eine zwiebelschalenartige Faseranordnung brechen sie erst dann, wenn der ganze Zahn tief ins Futter eingedrungen ist. Normales Trockenfutter hat diesen Effekt nicht. Zusätze wie Phosphatpolymere binden Calcium-Ionen bereits in der Mundhöhle und verhindern so deren Einlagerung in die weichen Zahnbeläge und damit deren Aushärtung.

Wichtig ist auf jeden Fall, dass Sie dieses Futter regelmäßig füttern – noch bevor der Zahnstein zu Zahnfleischerkrankungen führt. Ist das Zahnfleisch bereits entzündet oder haben sich sogar Zähne gelockert, wird sich jede Katze weigern, harte Nahrung zu fressen, die sie zerkauen muss.

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