Flöhe sind wahre Weltmeister im Springen, legen unzählige Eier und vermehren sich in Windeseile. Wer eine Flohlawine in seinen eigenen vier Wänden aufhalten will, sollte daher wissen, wie eine solche entsteht und welche Art der Bekämpfung nachhaltig Erfolg verspricht.
Wen juckt’s? Eigentlich alle, die in einem Haushalt mit Flöhen leben. Denn nicht nur für unsere Hunde und Katzen sind die kleinen Blutsauger ein Problem, auch vor Menschen machen sie nicht halt. Zwar fühlen sich die Plagegeister im Fell der Haustiere pudelwohl, dort bleiben sie aber nicht unbedingt. Vor allem ihre Eier und Larven können sich weiträumig und eigentlich überall verteilen: in Teppichen, Polstern und Bodenritzen, auf Decken und Kissen, im Hundekörbchen genauso wie im Auto. Und da Flohstiche bei Hunden und Katzen u.a. zu Hautinfektionen bishin zu schweren Allergien (FAD) führen können, ist eine konsequente Bekämpfung die einzige Lösung.
Theoretisch kann ein einzelnes Flohpärchen eine wahre Flohlawine verursachen. Denn ein Flohweibchen bildet im Laufe ihres mehrwöchigen Lebens bis zu 4.000 Eier. Bereits ein bis zwei Tage nach der Paarung beginnt es mit der Eiablage. Dazu legt es bis zu 50 winzige Eier täglich im Fell des Hundes oder der Katze ab. Da die Eier leicht herabfallen, verteilen sie sich überall dort, wo sich der Wirt aufhält.
Nach wenigen Tagen schlüpfen aus den Eiern winzige wurmartige Flohlarven. Die Larven ernähren sich von organischen Substanzen, wie Hautschüppchen oder Flohkot, wachsen und entwickeln sich weiter, bis sie sich schließlich in einem festen Kokon verpuppen. Dort entwickeln sie sich zum fertigen Jungfloh. Wenn die Entwicklung abgeschlossen ist, verharren die Jungflöhe in einem Wartestadium in ihrem schützenden Kokon. Bis zu sechs Monate und in Extremfällen auch länger kann der Nachwuchs so ohne Nahrung überstehen. Die Jungflöhe sind im Kokon so gut geschützt, dass ihnen Kälte oder Wärme, Nässe oder Trockenheit in der Regel nichts anhaben können. Erst wenn Bodenvibrationen das Nahen eines Wirtes ankündigen, schlüpfen sie, springen auf den Wirt und nehmen ihre erste Blutmahlzeit ein.
Nach der Paarung von Weibchen und Männchen beginnt dann der Lebenszyklus der Blutsauger aufs Neue…
Ein Flohbefall bleibt oft erstaunlich lange unbemerkt, da die winzigen Blutsauger im Fell der Tiere kaum zu sehen sind. Außerdem tolerieren einige Hunde anfangs einen Flohbefall und leiden nicht sofort unter dem Juckreiz. Je länger allerdings ein Flohbefall besteht, desto mehr Floheier, Larven und Puppen befinden sich in der Umgebung des Wirtes. In der Regel ist also meist die komplette Wohnung, vielleicht auch das Auto betroffen.
Dann hilft nur eine konsequente Bekämpfung der Parasiten mit wirksamen Präparaten:
Ein großes Problem bei der Bekämpfung der Flohplage sind die Jungflöhe in ihrem schützenden Kokon, der häufig auch chemische Umgebungspräparate abhält. Um auch Flöhe zu erfassen, die erst ein halbes Jahr nach der Verpuppung aus dem Kokon schlüpfen, sollten Sie Ihren Hund über sechs Monate lückenlos mit einem Anti-Floh-Präparat behandeln. Besonders praktisch ist etwa das Seresto®-Halsband für Hunde, das einmal umgelegt acht Monate lang Flöhe und sogar Zecken abwehrt. So gehört die Flohplage bald der Vergangenheit an.
Wichtig: Da Flöhe Überträger des Gurkenkernbandwurms sind, sollten alle Hunde und Katzen im Haushalt bei jedem Flohbefall auch gegen Bandwürmer behandelt werden.