HAUSTIERGESUNDHEIT

Durchfall und andere Darmerkrankungen beim Hund erkennen

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Durchfall tritt bei Hunden einigermaßen häufig auf, und kann als Symptom auf z.T. ernsthafte, zu Grunde liegende Erkrankungen hinweisen. Lernen Sie die Anzeichen, Ursachen und Heilmittel für Durchfall und andere Darmerkrankungen kennen, damit Ihr Hund gesund bleibt und sich wohlfühlt.

Die meisten Hunde haben ab und zu Durchfall. Auch wenn die Ursachen unterschiedlich sein können, ist der Kot Ihres Hundes ein hilfreicher Indikator für seine Darmgesundheit. Die Ernährung Ihres Hundes spielt für die Farbe und Beschaffenheit des (gesunden) Kots grundsätzlich eine große Rolle.

Es gibt verschiedene Gründe für Durchfall bei Hunden. Informationen über mögliche Risikofaktoren für Durchfall helfen Ihnen bei der Ursachenvermeidung und der Lösung des Problems.

Ursachen für Durchfall bei Hunden und Welpen

Durchfall ist häufig einfach eine Folge einer Ernährungsumstellung bei Ihrem Tier. Bisweilen wird Durchfall auch ausgelöst, wenn das Tier beispielsweise beim Gassigehen etwas frisst, das seinen Darm reizt. Verabreichen Sie Ihrem Tier. regelmäßig bestimmte Medikamente, können auch diese zu einer Verdauungsstörung mit Durchfall führen.

Zudem können innere Parasiten wie Spul-, Band- und Hakenwürmer Durchfall bei Ihrem Hund verursachen. Auch bakterielle oder virale Infektionen können Durchfall auslösen.

Darüber hinaus können Futtermittelunverträglichkeiten, Entzündungen des Darmes und spezielle internistische Erkrankungen Durchfallursachen sein. Fragen Sie Ihren Tierarzt, wenn Sie sich um Ihren Hund Sorgen machen und die Beschaffenheit seines Kots auffällig verändert erscheint.

Anzeichen für Durchfall bei Hunden und Welpen

Ist die Konsistenz des Kotes von Ihrem Hund komplett flüssig bis sehr breiig, spricht man von Durchfall. Die Ursachen dafür können vielfältig sein, und die gesundheitliche Bedeutung reicht von harmlos bis hin zu ernst. Auch wenn Durchfall bei Hunden häufig vorkommt und häufig nicht besorgniserregend sein muss, sollten Sie dennoch den Tierarzt zu Rate ziehen, insbesondere wenn:

  • Ihr Hund sich auffällig anders verhält als sonst.
  • Ihr Hund nicht wie gewohnt frisst und trinkt.
  • Der Kot Blut enthält (also rot oder schwarz gefärbt ist).
  • Der Bauch Ihres Hundes aufgebläht erscheint.
  • Der Durchfall länger als zwei Tage anhält.

Worauf Sie beim Kot Ihres Hundes achten sollten

Wie bereits erwähnt, spielt die Ernährung Ihres Hundes eine große Rolle dabei, wie sein Kot beschaffen ist und aussieht. Nehmen Sie sich beim Einsammeln seiner Hinterlassenschaften vor dem Entsorgen jeden Tag einen Moment Zeit, um sie sich anzusehen und seine Darmgesundheit besser einzuschätzen.

Im Allgemeinen sollte der Kot Ihres Hundes eine mittelbraune Farbe aufweisen, die aber je nachdem, was er frisst, variieren kann. Gesunder Kot sollte fest, aber nicht zu fest sein, und Ihr Hund sollte sich regelmäßig lösen, aber nicht bedeutend öfter und über längere Zeiträume anhaltend als ein paar Mal am Tag.

Am Kot erkennbare Anzeichen für Darmprobleme

Die Farbe des Kots kann eine Menge darüber aussagen, was im Darm Ihres Hundes vorgeht. Verfärbungen als grüner, gelber, schwarzer oder roter Kot sind immer ein Symptom, auf das Sie achten sollten, wenn Sie den Kot Ihres Hundes untersuchen.

  • Grüner Kot kann darauf hinweisen, dass Ihr Hund mehr Gras als sonst gefressen hat. Einige Experten glauben, dass Hunde bei Magenverstimmung Gras fressen, da sie sich dadurch leichter übergeben können, bzw. es durch seinen hohen Fasergehalt die Verdauung reguliert. Hunde fressen Gras aber möglicherweise auch einfach aus Langeweile oder weil es ihnen schmeckt. Daher ist Kot in dieser Farbe nicht immer und grundsätzlich ein Grund zu Besorgnis.
  • Gelber Kot kann beim Hund ein Anzeichen für Reizungen des Verdauungsapparates sein. Er kann auch ein Hinweis auf Futterallergien oder Verstopfung sein. Der gelbe Teil des Kots ist wahrscheinlich Schleim, den der Hund beim Versuch, die Reizung zu mildern, produziert hat. Wenn die gelbe Farbe verblasst, nachdem sich Ihr Hund einige Male gelöst hat, hat er die Reizung vermutlich überwunden. Gelber Stuhl kann aber auch eine Durchfallvorstufe sein. Fällt Ihnen diese Farbe beim Kot Ihres Hundes auf, sollten Sie ihm reichlich Wasser zu trinken geben, damit er durch möglichen Durchfall nicht dehydriert.
  • Roter oder schwarzer Kot gilt als deutliches Krankheitssymptom und kann sogar auf einen medizinischen Notfall hindeuten, da er auf Blut im Verdauungssystem hinweisen kann. Bemerken Sie diese Anzeichen im Kot Ihres Hundes, ziehen Sie bitte sofort einen Tierarzt hinzu.

Abgesehen von der Farbe kann auch Größe und Beschaffenheit der Hinterlassenschaften Ihres Hundes viel über seine Verdauungsgesundheit aussagen:

  • Harte Kügelchen oder harter Kot können ein Anzeichen dafür sein, dass Ihr Hund an Verstopfung bzw. Flüssigkeitsmangel leidet. Geben Sie Ihrem Hund genug Wasser zu trinken, womit sich das Problem lösen sollte. Hält der Zustand mehrere Tage an oder löst sich Ihr Hund gar nicht mehr, sollten Sie ihn dem Tierarzt vorstellen, da es sich zum Beispiel auch um einen Darmverschluss handeln könnte.
  • Flüssiger Kot ist bei Hunden ein Zeichen für Durchfall und sollte beobachtet werden. Bessert sich der Zustand innerhalb von ein oder zwei Tagen, müssen Sie sich in der Regel keine Sorgen machen.

Was tun, wenn Ihr Hund Durchfall hat

Hat Ihr Hund Durchfall, beobachten Sie ihn genau und stellen Sie sicher, dass er genug sauberes frisches Wasser zu trinken hat, da Durchfall schnell zu Dehydrierung führen kann. Wenn Sie Sorge haben, dass es Ihrem Hund generell nicht gut geht oder wenn der Durchfall kein einmaliger Vorfall ist, wenden Sie sich an Ihren Tierarzt.

Hunde müssen bei Durchfall normalerweise nicht auf Futter verzichten, was insbesondere für Welpen gilt, die noch nicht die ausgeprägten körperlichen Reserven wie ältere Hunde besitzen. Das normale Futter Ihres Hundes ist aber unter Umständen zu schwer verdaulich für ihn, sodass Ihr Tierarzt möglicherweise Schonkost (wie gekochtes Hühnchen ohne Knochen und gekochten Reis) und die häufigere Gabe kleinerer Portionen vier bis sechs Mal am Tag empfiehlt.

Durchfall bessert sich zwar häufig in kurzer Zeit wieder, doch wenn er anhält, können Hunde dehydrieren. Allerdings ist Durchfall manchmal ein Zeichen für ein ernstes gesundheitliches Problem. Wenden Sie sich also immer an Ihren Tierarzt, wenn Sie sich um die Gesundheit Ihres Hundes sorgen.

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