PARASITEN

Ich glaub’, mich beißt ein Floh!

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Flöhe und Hunde – eine einseitige Liebe

Flöhe lieben Hunde, aber diese Liebe wird definitiv nicht erwidert. Flöhe sind sprungstarke Parasiten, die sich auf Ihrem Hund niederlassen können, wenn er mit anderen flohbefallenen Hunden spielt oder an Orten herumtollt, an denen sich zuvor flohbefallene Tiere aufgehalten haben. Auch in Ihrem Garten kann sich Ihr Hund über Wildtiere wie Igel, Eichhörnchen oder Mäuse mit Flöhen anstecken. Flöhe ernähren sich vom Blut ihres Wirtes. Ihre Stiche können unter anderem zu Hautinfektionen und Allergien (Flohspeicheldermatitis FAD) führen, außerdem können durch einen Flohbefall Parasiten wie der Gurkenkernbandwurm übertragen werden.

Kurz gesagt: Sie und Ihr Hund tun gut daran, sich Flöhe vom Leib zu halten.

Wie sieht ein Hundefloh aus?

Weltweit gibt es etwa 2.500 Floharten. Die beim Hund am häufigsten anzutreffende Art ist überraschenderweise der Katzenfloh. Trotz seines Namens macht er auch vor Hunden und Kaninchen nicht Halt.

Flöhe sind nur wenige Millimeter lang. Sie sind braun oder schwarz, aber nur schwierig zu entdecken, weil sie sich tief im Fell verstecken und sehr schnell bewegen können.

Wenn Sie kontrollieren wollen, ob Ihr Hund Flöhe hat, ist es am einfachsten, nach Flohkot zu suchen. Diesen können Sie als winzige schwarze Punkte im Fell sehen, besonders am Schwanzansatz. Nutzen Sie am besten einen Flohkamm und kämmen Sie Ihren Hund damit gründlich (!) durch. Streifen Sie dann die im Flohkamm hängenbleibenden Krümel auf einem feuchten Papiertuch ab und zerdrücken Sie sie dort. Wenn kleine rotbraune Flecken zurückbleiben, handelt es sich wahrscheinlich um Flohkot, der vor allem aus unverdautem Blut besteht.

Der Lebenszyklus des Flohs

Der Lebenszyklus des Flohs beginnt damit, dass ein weiblicher Floh winzige weiße Eier im Fell des Hundes ablegt, es können bis zu 50 pro Tag sein. Die Eier bleiben nicht im Fell kleben, sondern fallen vom Tier ab, wenn es herumläuft. So können sich die Parasiten in der ganzen Umgebung verteilen: im Teppich, auf dem Sofa oder auf dem Schlafplatz des Hundes. Aus den Eiern schlüpfen unter günstigen Bedingungen bereits nach wenigen Tagen etwa 2 mm große Flohlarven, die sich vom Kot der erwachsenen Flöhe ernähren und auf mehr als die doppelte Größe heranwachsen bis sie sich nach 1-3 Wochen verpuppen. In ihrem Kokon geschützt entwickeln sie sich zu erwachsenen Flöhen weiter und schlüpfen erst dann, wenn Körperwärme oder Bodenerschütterungen die Nähe eines Wirts signalisieren. Ansonsten können die ruhenden Puppen in diesem Zustand ein halbes Jahr oder länger verharren und abwarten. Wenn aber günstige Bedingungen herrschen, dauert der gesamte Lebenszyklus eines Flohs oft nur wenige Wochen. Deshalb können Flöhe in Gebieten mit wärmerem Klima sowie in geheizten Häusern und Wohnungen ganzjährig ein Problem darstellen.

Symptome und Beschwerden

Wenn sich Ihr Hund ungewöhnlich viel kratzt, könnte das auf einen Flohbefall hindeuten. Abgesehen davon, dass Flohstiche bei Ihrem Hund großen Juckreiz verursachen, können sie auch Auslöser von diversen Gesundheitsproblemen sein – bei Ihrem Hund, und auch bei Ihnen.

  • Hautbeschwerden: Flohstiche können eine Flohspeichel-Allergie-Dermatitis (FAD) auslösen – also eine allergische Reaktion auf den Flohspeichel, bei der die Haut gereizt wird und den Juckreiz bei Ihrem Hund verstärkt.
  • Bandwurm: Hunde können sich mit Gurkenkernbandwürmern anstecken, wenn sie bei der Fellpflege aus Versehen infizierte Flöhe aufnehmen.
  • Bakterielle Erkrankungen: In einer Studie wurde herausgefunden, dass 50 % der Flöhe mindestens einen bakteriellen Krankheitserreger in sich tragen.1
  • Probleme für den Besitzer: Flöhe stechen auch Menschen und hinterlassen dabei stark juckende, rote Punkte. Schlimmer jedoch ist, dass sich auch Menschen über den Kontakt mit Flohkot, etwa beim Streicheln eines befallenen Tieres oder durch Kratzer von befallenen Katzen mit gefährlichen bakteriellen Erregern anstecken können.

Einen Flohbefall behandeln

Wenn der eigene Hund Flöhe hat, ist die konsequente Behandlung des Vierbeiners mit einem geeigneten Präparat aus der Apotheke oder vom Tierarzt die erste Maßnahme. So können die auf dem Tier befindlichen Parasiten innerhalb kurzer Zeit abgetötet werden, so dass es nicht zu weiteren Stichen kommt und die Flöhe sich nicht noch weiter verbreiten können.

Da es in der Regel jedoch einige Zeit dauert, bis ein Flohbefall bemerkt wird, ist es darüber hinaus wichtig, die Eier, Larven und Puppen der Flöhe in der häuslichen Umgebung zu bekämpfen. Einige Flohmittel bieten den Vorteil, dass sie auch Flohlarven in der Umgebung des behandelten Tieres abtöten, wenn diese mit dem Wirkstoff in Kontakt kommen. Zusätzlich sollten aber alle Teppiche gründlich gestaubsaugt und Textilien wie Kissen und Decken bei mindestens 60 °C gewaschen werden. Bei einem hartnäckigen Flohbefall kann es auch nötig werden, die Behandlung zusätzlich mit chemischen Mitteln wie Umgebungssprays aus der Apotheke bzw. dem Zoofachhandel zu ergänzen, um ggf. nicht erreichte Flohlarven und Eier abzutöten.

Einem Flohbefall vorbeugen

Vorsorge ist grundsätzlich besser als Nachsorge. Deswegen: Der beste Weg, sich vor einer Flohplage zu schützen, ist die regelmäßige, ganzjährige und lückenlose Behandlung des eigenen Tieres mit einem zuverlässigen Flohschutz.

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